Im Blogbeitrag vom 24.02.19 - BlogHop zum Punchboard für Umschläge - habe ich eine Anleitung angekündigt, wie ich diese Box gemacht habe.

Mir gefiel diese Schachtel selbst so gut, dass ich sie im Kleinformat als Swap für OnStage 2019 in Düsseldorf in vielfacher Ausfertigung in 4 verschiedenen Farben dabei hatte.

Die große Schachtel aus dem BlogHop
Grundform ist ein regelmäßiges 6-Eck mit 15 cm Kantenlänge, das auf ein 12x12" Cardstock in Flüsterweiß gezeichnet wurde.

Bild 1: Wenn Du es auch zeichnen möchtest: Beginne 16,5 cm vom rechten Rand mit einem Winkel von 23° und zeichne eine 15cm lange Linie. Die nächsten Linien sind ebenfalls 15 cm lang, jedoch mit einem Winkel von 60°, bis Du wieder am Startpunkt ankommst. Das 6-Eck schneidest Du am besten mit dem Cutter und Lineal aus. Schere geht im Zweifelsfall natürlich auch.
Wenn Du eine Cameo besitzt, kannst du die Arbeit auch von ihr (bei mir ist sie ein Mädchen :-) ) machen lassen. Dann ist sind die Abmessungen der geometrischen Form 27,817 cm breit und 29,755 cm hoch, um die Kantenlänge von 15 cm zu erreichen.

Jetzt ist der Zeitpunkt, wo Du den Cardstock bestempeln solltest, wenn Du es möchtest.

Bild 2: Beim Punchboard muss jede Kante bei 1" und 10cm gefalzt werden (mit der bestempelten Seite nach oben). Ja, Zoll und cm, da nur so die Dreiecke die richtige Höhe haben. Vorsicht beim ersten Falz: das Papier rakt hier über das Punchboard hinaus. Wenn Du alle 6 Seiten angelegt und gefalzt hast, müssen die Knicke mit dem Falzbein nochmal nachgezogen werden.
Jetzt müssen noch ein paar Linien (in blau) eingeschnitten und einige Ecken (markiert mit X) weggeschnitten werden. Die stören nur.

Bild 3: Wenn Du mit Schritt 3 fertig bist, sollte das Gebilde jetzt so aussehen. :-)

Die Seiten rechts und links der ausgeschnittenen Dreiecke klebst Du jetzt übereinander. Welche Seite oben ist, spielt keine Rolle. Beide sind ja gleich groß, wenn Du genau gearbeitet hast. Die oberen Laschen knickst Du einfach etwas in die Box.

Wenn Du alles genau übereinander geklebt hast, haben die oberen Kanten eine Länge von ca. 11.2 cm. An den Ecken ist jeweils eine Schräge von 0,5 cm entstanden. Hier passt ein herkömmlicher Deckel nicht.

Bild 4: Grundsätzlich solte der Deckel immer 1mm größer sein, damit es keine Spannungen mit der Box gibt. Also hier 11,3mm im gleichschenkligen Dreieck mit 120° je Ecke.
Als Rand habe ich 1cm gewählt, es wieder mit dem Cutter ausgeschnitten und die Kanten über den Rand hinaus gefalzt. Die entstandenen Rauten an den Ecken wurden genau in der Mitte halbiert gefalzt, indem ich an der gegenüberliegenden Linie der Ecke das Geodreieck im rechten Winkel angelegt und die Kante durch die Ecke zeigen ließ.
Dies für alle Ecken wiederholen und sie ins Tal falten. Es entsteht eine Nase nach unten, bei der die Seiten zusammen geklebt werden. So ist außen der Winkel erreicht, den Du brauchst. Die Nase schiebt sich an die Seite uns sorgt für etwas Halt. (Bild 5)

Wenn Du einen anderen Deckel kreiert hast, der auch die 2. Schräge an den Ecken der Box berücksichtigt, freue ich mich, wenn Du Deine Idee teilst.


Die kleine Schachtel von OnStage 2019 in Düsseldorf
Hier ist die Kantenlänge des 6ecks 6 cm. Das Anlegen auf dem Punchboard erfolgt hier für den ersten Falz 2cm RECHTS vom Puncher und für den zweiten Falz bei 3/4" LINKS vom Puncher - ungewöhnliche Maße für eine ungewöhnliche Schachtel ;-)

Eingeschnitten und geklebt wird sie wie die große Schwester.

Für den Deckel brauchst Du ein Dreieck mit einer Kantenlänge von 8,4 cm, das rundherum bei 1cm gefalzt wird. Um die abgeschrägte Ecke hinzubekommen, habe ich die Ecken an der Spitze der sich treffenden Falzlinien parallel zur Gegenseite ebenfalls gefalzt und die entstehende Raute herausgeschnitten. Die übrig gebliebenen Ecken werden am Schluss übereinander geklebt.


Wenn Du diese Schachtel nachbastelst und auf Deinem Blog veröffentlichst, freue ich mich, wenn Du auf meine Anleitung verlinkst. Vielen Dank.